Das SIREN SUPsurfing Team war unterwegs in der Welle vor Andalusiens Küste. Warum? Weil es einfach so richtig Spass macht! SUPsurfen in der Welle ist sicherlich eine der anspruchsvollsten aber auch schönsten Facetten des Stand Up Paddelsports. Warum es so eine grosse Freude macht und ob SIREN nun auch Stand Up Paddleboards für die Welle produziert, das lest ihr im Interview mit Produktmanager Axel Bischoff:
REDAKTION: Axel, du warst zum Paddlesurfen in der Welle. Wo warst du und wie hat es dir gefallen?
AXEL: Wir waren Anfang Oktober für eine Woche in Andalusien. Die Wellen waren mit 2-3ft. relativ klein, aber bei einer Woche Sonnenschein und traumhaften Wasserfarben war dies zu verkraften. In der einen Woche habe ich in jedem Fall einiges hinzugelernt. Besonders die Boardkontrolle hinter den Wellen und den richtigen Moment die Welle anzupaddeln. In einer Woche kann man schon einiges an Erfahrungen sammeln und auch die Angst vor den anlaufenden Wellen wird einem genommen. Einmal kräftig durchgespült zu werden ist eben gar nicht schlimm. Nichtsdestotrotz sollte man – besonders im Hinblich auf andere Surfer und Badegäste – schon den richtigen Abstand einhalten.
REDAKTION: Wie man auf den Fotos erkennen kann, bist du im SIREN SHIRT mit SIREN Paddle unterwegs, aber auf einem INDIANA Board. Warum?
AXEL: SIREN ist ja spezialisiert auf familienfreundliche SUP-Boards und auch im Racebereich liegen die Stärken. Klar hätte ich gern auch ein Waveboard aus eigenem Hause, aber das gestaltet sich derzeit noch recht schwierig. Ich paddel gern auf den NORDEN und den INDIANA Waveboards, die auch beide über unseren Shop zu beziehen sind, aber eigene SUP Boards für die Welle gibt es noch nicht.
REDAKTION: Warum nicht?
AXEL: Also erst einmal ist die Anzahl an deutschen Wellenpaddlern doch recht gering und dazu kommt noch, dass es bereits jede Menge guter Waveboards von vielen Marken im Handel gibt. Anders als bei Allroundern oder Racern gibt es hier eben nicht das eine richtige Board. Je nach Wellenhöhe, Körpergewicht und Fahreigenschaften, müssten wir doch eine grosse Anzahl an Waveboards in unterschiedlicher Länge mit unterschiedlichem Volumen und verschiedener Rockerlinie bauen. Eine Palette von 4-5 unterschiedlichen Boardtypen wäre da mindestens angebracht und dazu ist der Markt in Deutschland und die Absatzzahlen dann eben doch zu klein.
REDAKTION: Kann man mit SIREN Allround SUP Boards nicht auch in die Welle gehen?
AXEL: Klar, das geht. Besonders der drehfreudige Shark 10.6 ist ein gutes Board, um erste Wellenerfahrungen zu sammeln. Durch seine Breite bietet er ausreichender Kippstabilität und so liegt man dann nicht gleich im Wasser. Kleine Wellen lassen sich damit prima herunterrutschen, aber für einen echten Wellenritt fehlt einfach die harte Kante und dazu ist das Board dann doch wieder zu groß.
REDAKTION: Also auch kein Wave I-SUP aus dem Hause SIREN?
AXEL: Nein! Dazu ein Beispiel: Natürlich kann ich auch Downhill Mountainbiken mit einem Hollandrad, aber es ist eben nicht das gleiche, als wenn ich ein Mountainbike fahre. Wer wirklich Wellen abreiten will, der benötigt Kante und Steiffigkeit eines Hardboards – alles andere ist ein fauler Kompromiss und da sind wir dem Kunden gegenüber ehrlich und gaukeln ihm nicht Wellenreitmöglichkeiten vor.
REDAKTION: Hast du noch Tipps für Paddler, die Wellenpaddeln lernen möchten?
AXEL: Ja, also erst einmal die richtige Spotauswahl. Durch meine Arbeit bei sun+fun Sportreisen kenne ich die besten Surfspots. Also gern einfach bei mir nach Reisetipps fragen! Dann benötigt ihr in jedem Fall das richtige Material und viel, viel Ausdauer. Aber es lohnt sich: Paddeln in der Welle macht richtig viel Spass und gehört sicherlich zu den actionreichsten Bereichen des Stand-Up-Paddelns.
REDAKTION: Vielen Dank für das Interview. Ihr erreicht Axel zu allen Fragen in punkto Reisetipps und paddeln in der Welle unter: axel@i-sup.de und telefonisch: 0441-93657563